Erlebniswochenende in der andro TT-Schule
Feedback von Teilnehmer Matthias Dräbing
Von Matthias Dräbing - Teilnehmer Kurs 54-08
Es ist der 12.12.08, als wir, meine Verlobte und ich, zum zweiten Mal das Sporthotel der Andro TT – Schule betreten. Nur dieses Mal nicht als Besucher. Vor dem Glaskasten hängt an der Decke das Schild „Reception/ Empfang“. Also „Empfang“ ist hier wörtlich zu sehen. Nach einigen kurzen Formalitäten bringt man uns zu dem Zimmer, was für die nächsten 2 Nächte unser Schlafbereich ist. Wir räumen unsere Taschen aus und verstauen die Sachen. Nach einem kurzen Snack in einer in der Nähe liegenden Pizzeria, ziehen wir uns um und sind gespannt darauf, was uns erwarten wird.
Gekleidet im Sportdress und bewaffnet mit dem Sportgerät, begeben wir uns zum Empfangspunkt; die Bar. Wir sind die Ersten. So nach und nach kommen dann auch der Rest der Teilnehmer.
Dann ist es soweit. Artur und Jens beziehen jeweils einen Hocker an der Bar und stellen sich nacheinander kurz vor. Nachdem auch wir uns kurz vorgestellt haben und formale Dinge geklärt sind, geht es los. Zuerst wird ein kleiner Rundgang zur Orientierung durch das Gebäude gemacht.
Nun beginnt die erste Trainingseinheit von insgesamt 5. Nach einem Aufwärmtraining, was Artur leitet, geht es an die Tische zum Einspielen. Während dem werden wir schon akribisch von den beiden Trainern beobachtet. Im Folgenden der ersten Einheit geht jeder in die „Box“ zur Videoanalyse. Bei dieser Analyse, die über das Balleimertraining gemacht wird, ist eine Aufgabe von Jens vorgegeben und die zweite frei wählbar. Ich nehme die für mich schwache Seite; die Vorhand. So wundert es mich doch schon ein wenig, dass ich überhaupt keinen Ball über das Netz bekomme. Frustriert bin ich aber nicht! Umso gespannter bin ich, was man mir zu dem Video sagen wird.
Das folgt dann während der zweiten Einheit. So kommt jeder in den Genuss, sich selber im Fernsehen zu sehen. Jens, der dieses durchführt, zeigt uns die Fehler auf und macht Vorschläge, wie wir die Fehler beheben können. Entweder durch erzählen oder durch vormachen im Schattenspiel. Auf bereitliegenden Zetteln haben wir die Möglichkeit, uns Notizen zu machen, wie wir unseren Fehlern im Training entgegenwirken können.
Nach den ersten beiden Einheiten gehen viele duschen. Zu einem Dämmertrunk treffen sich einige in der Bar wieder, wo auch noch ein bisschen geplaudert wird. Auch Artur und Jens gesellen sich dazu.
Am Samstag geht es dann wieder mit aufwärmen um halb zehn los. Um Punkt zehn bekommen wir Besuch vom Cheftrainer der Borussia; Dirk Wagner. Zuerst erzählt er von sich, bevor wir ihm ein paar Fragen stellen können, was anfangs mit allgemeinem Schweigen beginnt. Verblüffend ist auch, dass Christian Süß das Gleiche macht; nur viel schneller als wir.
In den beiden Trainingseinheiten am Samstag wird viel gemacht. Von der Schlägerhaltung angefangen, werden verschiedene Aufschlagvarianten probiert, bis hin zu verschiedenen Spielvarianten, mit denen man Erfolg haben wird, wenn man die Varianten trainiert und versucht, das Spiel zu dominieren. Ein weiterer Hauptteil während einer Einheit an diesem Tag ist das Koordinationstraining, was viele zum Lächeln bringt und darüber hinaus auch lustig aussieht. Wenn aber das „Lustige“ trainiert wird, dann lernt man Bewegungsabläufe zu automatisieren. So geht die Konzentration voll auf den Gegner. So oder ähnlich wird es von Artur begründet.
Am Abend treffen sich einige nochmals in der Halle, um mit Artur zu trainieren. Der Rest geht in die Altstadt von Düsseldorf. Den Schwerpunkt haben wir in das Doppel spielen gelegt. Artur fügt noch Aufschlag und Rückschlag hinzu.
Am Sonntag gibt es das obligatorische Abschlussturnier, bevor jeder nach dem Mittagessen seine Heimreise antritt.
Artur erwähnte zwar anfangs, dass wir nach diesem Wochenende nicht besser spielen können, aber wenn wir einiges von dem vermittelten beherzigen, so können wir unser Spiel doch verbessern.
Wir, meine Verlobte und ich, haben aus diesem Kurs jede Menge mitgenommen. Mit der Euphorie, mit der wir dem Kurs entgegengefiebert haben, haben wir ihn auch verlassen. Wir kommen wieder!
Manchmal kam in mir das Gefühl auf, dass ich nicht in der TT – Schule bin. Warum? Mit der Ruhe, Sorgfalt und Geduld, die uns die beiden Trainer entgegenbrachten, ließ mich denken, dass sie nicht den Trainer rauskehren, sondern sich während der Zeit meistens mit uns auf eine Stufe gestellt haben. Auch wenn immer wieder die verschiedenen Spielstärken zu erkennen waren. Das zeigt die Qualität, die in „dieser“ Schule steckt.