TT-Schule · 

5 Tage in der andro tt-schule

Ausführlicher Erfahrungsbericht eines Teilnehmers



Die Idee

Die Idee wurde bereits im November letzten Jahres geboren, bei einem gemütlichen Beisammensein. Es wollten eigentlich fünf Spieler nach Düsseldorf fahren, jedoch sprangen im Laufe der Zeit drei Spieler ab bzw. waren verhindert, also blieben nur noch Doris und Uwe übrig und diese berichten hier über die fünf Tage in der andro TT-Schule von Borussia Düsseldorf.


Der erste Tag in Düsseldorf

Früh aufstehen und das im Urlaub? Für das Ziel eine Woche Tischtennis spielen zu können und auch noch etwas dabei zu lernen! Hierfür bringt man auch dieses Opfer.
09:30 Uhr Abfahrt, problemlos auf der A 1 über Münster nach Düsseldorf. Ankunft 12:12 Uhr im Tischtenniszentrum von Borussia Düsseldorf. Ein schon beeindruckender Gebäudekomplex mit entsprechenden Außenanlagen. Wie es sich gehört, meldet man sich zuerst an der Rezeption. Eine sehr freundliche, nette Dame erledigt die Anmeldeformalitäten und zeigt einem das Zimmer. Gleich in der nähe vom Empfang sieht man in Übergröße die Stars, wo man auch gerne wäre,  dann hätten wir aber früher mit dem TT anfangen müssen…

Nach der Fahrt bekamen wir Hunger und da wir schon zweimal an der Mensa vorbeigelaufen waren (Platz für ca. 60 Personen) die erste inklusive Mahlzeit aber leider erst am Abend vorgesehen war, “kauften” wir uns ein Mittagessen. Also ran ans Buffet (es gibt nur Buffet morgens, mittags und abends). Salate, Vorsuppe, Hauptgericht. Nachtisch, Getränke. Als wir unser Tablett voll hatten, suchten wir uns einen Tisch und achteten erst dann auf die anderen Essensgäste. Es saßen diverse Leute in der Mensa, fast ausnahmslos in Sportsachen und unter anderem, schräg gegenüber, Christian Süß, der amtierende Deutsche Meister, zu ihm und anderen Gästen  kommen wir aber später noch mal.  Das Essen war übrigens die ganzen 5 Tage gut und an die sportlichen Aktivitäten angepasst, relativ fettarm, viel Gemüse und Kohlenhydrate (Nudeln in mehreren Variationen).
Nun hieß es aber nicht bummeln, der Start in das Programm stand kurz bevor. Um 14:30 Uhr war Treffpunkt für alle Teilnehmer im großen Tagungsraum. Dort war auf einer großen Leinwand (mit Beamer) ein TT-Spiel mit Timo Boll (im Bremer AWD-Dome) zu sehen, was natürlich bei allen großes Interesse weckte. Es folgte die Begrüßung durch die beiden Trainer (1x A-Lizenz) Jens Stötzel und Carsten Schmidt. Es wurden einige erklärende Details vermittelt und der Trainingsplan für die fünf Tage besprochen und verteilt, dem sich noch ein kurzer Rundgang durchs Haus anschloss, dann ging es in die Halle zur ersten Trainingseinheit!

Der erste Blick war auch hier wieder beeindruckend: Eine riesige, komplett renovierte Halle, dem ARAG CenterCourt, gerade einen Tag zuvor fertig gestellt. Neuer Fußbodenbelag, neue Lichtanlage, neue Beschallung und neue Tribünen und wir als Neulinge mittendrin.
Nachdem wir alle Eindrücke verdaut hatten ging es los...nein, nicht mit Tischtennis....,aufwärmen war angesagt, mindestens 15 Minuten und dieses wurde zum Standard vor jeder Trainingseinheit und es wurde nicht einmal langweilig, da dieses meistens spielerisch erfolgte. Doch dann ging es wirklich los mit dem Tischtennis spielen, acht Tische wurden aufgebaut. Es begann  mit “einfachen” Übungen zum Vorhand-Topspin. Zwischendurch wurde immer ein bis zwei Teilnehmer herausgenommen und an einem separaten Tisch auf Video aufgenommen, zwecks späterer Analyse.
Um 17:00 Uhr war Ende der ersten Einheit. Ab 17:45 Uhr gab es Abendessen, wieder als Buffet und bis zur nächsten Einheit war etwas Ruhe auf dem Zimmer angesagt. Um 20:00 Uhr versammelten sich alle Teilnehmer wieder in der Halle und es begann natürlich wieder mit den 15 Minuten aufwärmen. Die Übungen des Nachmittags wurden dann erweitert und verfeinert, im Wechsel kurze Angabe, Schupf in die Vorhand, Topspin, Punkt. Partner wurden regelmäßig gewechselt, um verschiedene Spielstärken zusammen zu bringen, damit sich die Teilnehmer auf Variationen hinsichtlich der Schläge und Geschwindigkeiten einstellen. 22:00 Uhr der erste Tag war zu Ende - fast, ein kleines Bierchen an der Theke im Empfangsbereich und ein wenig Plaudern mit den Trainern ergab sich rein “zufällig”.


Die weiteren Tage in Düsseldorf

Der zweite Tag stand eigentlich nur unter einem Motto: Dem DTTL-Spiel zwischen Borussia Düsseldorf und der TG 1837 Hanau.

Man bemerkte eine gewisse Unruhe im ganzen Haus, wie sich im Nachhinein herausstellte lag dieses nicht an dem Spiel, sondern an der neuen Halle. Für uns Teilnehmer kamen die Auswirkungen auch ganz hart, alles wurde um eine Stunde vorgezogen, Frühstück bereits um 07:30 Uhr, Training von 08:00 Uhr bis 10:00 Uhr und von 13:30 bis 15:00 Uhr, aufwärmen war dafür etwas kürzer…

Dafür spürten wir ab dem zweiten Tag jeden Muskel, den wir in unserem Körper haben und dieses hielt bis zum folgenden Wochenende an. Begonnen wurde mit Übungen zum Aufschlag und Rückhand-Topspin, was dann im Laufe des Tages verfeinert und mit den Übungen des Vortages kombiniert wurde. Somit kamen kleine Spielszenen zustande, wie z.B. Aufschlag kurz, Schupf auf Vor- oder Rückhand, Vor- oder Rückhand-Topspin, Block oder direkter Topspin als Rückschlag, alles 3 x hin und her dann freies Spiel und Punkt. Diese Übungen wurden in den nächsten Tagen verfeinert, in kleine Wettkämpfe eingebaut. Die beiden Trainer Jens und Carsten gingen in jeder Einheit von Tisch zu Tisch und korrigierten Fehler und gaben Tipps. Zwischendurch wurden die Teilnehmer an einem separaten Tisch am “Ballkorb” trainiert. Vor jeder neuen oder erweiterten Übung gab es jeweils eine theoretische Einweisung, bzw. Erläuterung der einzelnen Techniken. 

Am Abend stand das Bundesligaspiel gegen die TG Hanau auf dem Programm. Dieses entwickelte sich zu einem Krimi und hat alles geboten, was wir uns gewünscht hatten, nämlich auch ein Doppel, da es nach dem vierten Spiel 2:2 stand. Letztendlich gewann Borussia mit 3:2, nachdem Christian Süß seine zwei Spiele gewann (eines gegen Jörg Roßkopf), Trinko Keen und Seiya Kishikawa ihre Einzel jeweils verloren, musste das Doppel Keen/Kishikawa entscheiden.


Ein weiteres Highlight in Düsseldorf

Der Mittwoch brachte einen (eigentlich zwei) weiteren Höhepunkt. Der Trainingsplan war übrigens wieder im normalen Zeitfenster, also Training von 09:30 bis 12:00 Uhr und 14:30 bis 17:00 Uhr und mit unseren Muskeln waren wir jetzt per DU und lernten jeden einzeln kennen. Nach der ersten Stunde in der morgendlichen Einheit gab es eine Unterbrechung, Dirk Wagner der Cheftrainer der Bundesliga-Profis schaute bei uns vorbei und es gab die Gelegenheit einige Fragen an ihn zu stellen. Das kam zwar relativ unvorbereitet, doch aus dem Spiel gegen Hanau am Vorabend ergaben sich doch einige Fragen, ebenso zum Training und der Vorbereitung der Profis auf Bundesliga- oder ECL-Spiele.

Nach ca. 15 Minuten ging es mit dem Training weiter. Das nächste Highlight stand ja noch aus, für ca. 11:30 Uhr war Christian Süß angekündigt, Fototermin für neue Prospekte der TT-Schule und er kam sehr pünktlich. Matthias Ernst, der Leiter der TT-Schule und des Sporthotels, betätigte sich auch als Fotograf und arrangierte drei verschiedene Szenerien mit uns Teilnehmern und Christian Süß als Mittelpunkt. Bei den Aufnahmen und Wechseln zwischen den Szenen ergaben sich natürlich Gespräche und Fragen an den Topspieler der Borussia, wobei Christian als sehr sympathischer und aufgeschlossener Sportler beeindruckte. Nachdem Fotoshooting hatten die jüngsten Teilnehmer den großen Wunsch mit Christian Süß ein paar Bälle zu spielen, er hat es getan!

Der Abend wurde mit Fußball verbracht, natürlich nur am Fernseher, besser gesagt am Beamer im Tagungsraum, DFB-Pokal FC Schalke gegen FC Bayern München.


Der 4. und 5. Tag in Düsseldorf

Der Donnerstag war ein normaler Trainingstag mit einer Menge Übungen Das soll jetzt nicht langweilig klingen, jede Stunde war hochinteressant, kann nur eben nicht in Ausführlichkeit beschrieben werden, sonst würde dieses ein Buch werden. Am Nachmittag begannen wir mit theoretischen und praktischen Einführungen zum Doppelspiel. Beispiel: welche Spieler sind geeignet ein Doppel zu spielen, Rückhanddominanz mit Vorhanddominanz. Da wir an diesen Tag erst fünf Stunden TT gespielt hatten ließ sich Carsten für das Abendprogramm ein Doppelturnier einfallen, was mit Begeisterung von elf Teilnehmern aufgenommen wurde und auch sehr viel Spaß machte, da die Doppel durch Zufall (Spielkarten) zusammengestellt wurden. Carsten war übrigens der zwölfte Spieler.

Der letzte Tag wurde bis zum Mittag als Turnier gestaltet. Es wurden vier Spielgruppen gebildet, die ersten drei bzw. zwei spielten dann nach der Vorrunde im KO-Verfahren das Viertel- und Halbfinale. Die jeweils letzten ihrer Gruppe spielt das gleiche System als Trostrunde und ermittelten so auch ihren Sieger.

Das abschließende Mittagessen fand schon in etwas gedrückter Stimmung statt, denn die fünf Tage neigten sich dem Ende entgegen, die Muskeln haben zwar Hurra gejubelt, doch irgendwie hätte es auch noch ein paar Tage weiter gehen können.

Unser Fazit: Absolut empfehlenswert und schreit nach einer Wiederholung. Ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis und viele Leute, die ihren Job mit guter Laune und viel Engagement betreiben und somit der Garant für erfolgreiche Lehrgänge sind.

Wir hoffen, es bleibt so und sagen, Danke

Doris und Uwe

© u. Wasner 2010

Foto: Matthias Ernst



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